Auch für KMU ein immer wichtigeres Thema: «IT-Sicherheit»

    Studien zufolge sind fast neun von zehn Unternehmen von Cyberattacken betroffen. Vor diesem Hintergrund wollte die Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK) ihre – vorwiegend aus KMU-Betrieben bestehenden – Mitglieder für das immer wichtiger werdende Thema sensibilisieren. Die AIHK organisierte dazu Ende November an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Campus Brugg-Windisch unter Leitung von David Sassan Müller ein Seminar mit renommierten Experten.

    (Bilder: AIHK) Tolle Infrastruktur an der FHNW

    44 interessierte Personen aus AIHK-Mitgliedunternehmen nahmen die Gelegenheit wahr, am AIHK Seminar «IT-Sicherheit» teilzunehmen. Nach einer kurzen Begrüssung durch den Seminarleiter, David Sassan Müller, und den Leiter der Forschungs- und Innovationstransferstelle, Markus C. Krack, lieferte der auf dem Gebiet bestens bewandte Nationalrat Franz Grüter, Verwaltungsratspräsident der green.ch AG, eine Lagebeurteilung in einem Keynote-Referat. Sein Fazit: Anders als noch vor 10 Jahren, müssen selbst KMU heute in diesem Bereich aktiv werden. Der potentielle Schaden ist zu gross.

    Die Rolle des Staates beim Thema «IT-Sicherheit» beleuchteten daraufhin zwei Vertreter des Bundes: Marc Henauer, Chef der  Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) beim Nachrichtendienst des Bundes, sowie Urs Kronenberg, Chef der Cybercrime-Abteilung bei der Bundespolizei fedpol. Die beiden Herren zeigten insbesondere auf, welche Aufgaben ihre beiden Organisationseinheiten im Zusammenhang mit dem Seminarthema haben und inwiefern dies für die privaten Unternehmen von Relevanz sein könnte.
    Nach einer kurzen Kaffepause lieferten zwei Vertreter der Privatwirtschaft diskussionsartig diverse Praxisbeispiele. Marc-Yves Bächli, Geschäftsleitungsmitglied der terreActive AG, und René Hohl, Inhaber und Geschäftsführer der IT-CleverNet GmbH, diskutierten mit den Teilnehmenden über die eigenen Erfahrungen im Zusammenhang mit «IT-Sicherheit».

    Referat des Seminarleiters David Sassan Müller

    Den Scheinwerfer aus einem ganz anderen Blickwinkel warf schliesslich der Seminarleiter, Rechtsanwalt David Sassan Müller, auf das Thema: Er zeigte auf, welche juristischen Schranken es bei der Überwachung von IT-Systemen im Betrieb zu beachten gilt. Schliesslich ist – wie aus den Diskussionen ebenfalls herauskam – der Mensch und damit auch der Arbeitnehmer ein Sicherheitsfaktor im Bereich der IT.

    Zum Schluss kam sodann auch die Forschung zu Wort. Prof. Martin Gwerder von der FHNW wagte den Blick in die Zukunft und versuchte Trends sowie Lösungsansätze aufzuzeigen.

    Im Anschluss an die Referate und Diskussionen folgte ein Networking-Apéro, bei dem sich Referierende und Teilnehmende oder die Teilnehmenden unter sich bilateral und ausgiebig unterhalten konnten.

    David Sassan Müller, Rechtsanwalt
    Aargausiche Industrie- und Handelskammer (AIHK)

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