Trotz Corona gut besucht

    2020 wurden im Zoo Basel 794’974 Besuche gezählt. Das sind 21 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist auf die Corona bedingten Schliessungen im Frühling und Winter zurückzuführen. In den Monaten, in denen der Zoo geöffnet war, waren die Besucherzahlen jedoch durchwegs erfreulich.

    (Bild: Zoo Basel) In den geöffneten Monaten war der Zoo Basel gut frequentiert.

    Das Jahr 2020 startete für den Zolli erfolgreich. Die milden Wintertage lockten aussergewöhnlich viele Besucher in den Zoo Basel. Dann kam der Lockdown: Vom 15. März bis zum 6. Juni und ab dem 22. Dezember blieben die Besucherwege im Zoo Basel leer. Daher verbuchte der Zoo Basel 2020 21 Prozent weniger Besuche als im Vorjahr: 794’974 Besuche wurden registriert (Vorjahr 1’007’150).

    Auch weniger Abos wurden verkauft: Es waren 29’741 Abos, zum Vergleich: im Vorjahr waren es 32’380. Abonnenten hatten die Möglichkeit, ihr Zolli-Abo um die Anzahl Schliessungs-Tage zu verlängern. Dieses Angebot nahmen nach dem Frühlings-Lockdown nicht einmal 10 Prozent der Abonnenten in Anspruch: Eine Geste der Solidarität, über welche man sich im Zolli sehr freute.

    Es wäre ein gutes Jahr gewesen
    Insgesamt war der Zolli im Jahr 2020 94 Tage geschlossen. In den Monaten dazwischen war der Zoo dank eines griffigen Schutzkonzeptes und des Einsatzes und der Unterstützung von Freiwilligen des Freundevereins für das Publikum offen. Viele Menschen schätzten es sehr, den Zoo nach dem ersten Lockdown wieder besuchen zu können. Dies spiegelte sich in den Eintrittszahlen wider, welche in den Sommermonaten rund 15 Prozent über dem Vorjahr lagen.

    Die Perioden des menschenleeren Zoos wurden für Unterhaltsarbeiten genutzt, die während der Öffnungszeiten üblicherweise aus Rücksicht auf die Besucher nicht ohne Weiteres durchgeführt werden können. Für die Tiere waren die Schliessungen kein Problem. Sie wurden wie gewohnt von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern mit grosser Aufmerksamkeit und Professionalität betreut.

    Besucher haben den Zoo vermisst
    Seit der Wiedereröffnung 2021 nach dem zweiten Lockdown sind die Besucherzahlen durchwegs sehr gut. Aufgrund der Besucherbeschränkung kann es aber zu Wartezeiten kommen. Die Besucherinnen und Besucher werden um Geduld und Verständnis gebeten.
    Eine mit den Schliessungen vergleichbare Situation gab es während der ganzen Geschichte des Zoo Basel nur einmal: Aufgrund der Maul- und Klauenseuche blieben die Tore vom 12. November 1937 bis zum 26. Februar 1938 insgesamt 75 Tage zu.

    Hai-News: Neue Art und seltener Nachwuchs
    Nach langem Warten hat es bei den Kalifornischen Stierkopfhaien gleich mehrfach Nachwuchs gegeben. Die Umstände sind etwas speziell: Ein Weibchen, das mehrmals erfolgreich gezüchtet hatte, verstarb im Frühling 2020. Kurz vor dem Tod legte es noch ein Ei ab. Nach etwas mehr als sieben Monaten schlüpfte letzten Oktober daraus ein männliches Jungtier, das in einem Aufzuchtbecken hinter den Kulissen des Vivariums heranwächst. Am 15. März hat es Gesellschaft erhalten: Aus einem weiteren Ei schlüpfte ein, mit einer Länge von fast 14 Zentimetern, recht grosses weibliches Jungtier. Die Mutter ist ein neunjähriges Weibchen, das bisher noch nicht gezüchtet hatte.

    Zuchtprogramm für Haie
    Das Zuchtprogramm für Stierkopfhaie wird in Amsterdam geführt. Es listet in Europa ungefähr 45 Tiere in zwölf Zoos auf. Es ist nicht bekannt, wie viele Stierkopfhaie es in der Natur noch gibt. Auf der Roten Liste ist derzeit kein Gefährdungsgrad vermerkt. Die kleine Hai-Art stammt aus den Küstengebieten von Kalifornien und der Halbinsel Baja California. Sie ist bodenlebend und vor allem nachts aktiv.

    Hai-Nachwuchs ohne Vater
    Aus dem gleichen Verbreitungsgebiet wie die Stierkopfhaie stammen die Kalifornischen Schwellhaie. Die beiden Weibchen sind 2018 im Zoo Leipzig geschlüpft und kamen über das Haus des Meeres in Wien nach Basel. Das Besondere ist, dass ihre Mutter seit 2001 ganz alleine im Zoo Leipzig lebte. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den Jungen also um parthenogenetisch entstandene Tiere. Parthenogenese nennt man im Volksmund auch «Jungfernzeugung». Bei dieser wachsen aus unbefruchteten Eiern Jungtiere heran.

    pd

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