«Wir lassen Ruedi ungern ziehen»

    Die Aargauer alt Nationalrätin Sylvia Flückiger-Bäni ist neue Präsidentin der Markenschutzorganisation Swiss Label. Nach 14 Jahren an der Spitze übergibt alt Nationalrat Ruedi Lustenberger ihr sein Zepter weiter. Mit einem starken Team und viel Innovation und Unternehmergeist startet die Armbrust in die neue Ära. Geplant ist unteranderem der erste Netzwerkanlass in der Romandie.

    (Bild: CR) Präsident Ruedi Lustenberger verlässt Swiss Label und übergibt das Zepter seiner Nachfolgerin Sylvia Flückiger-Bäni. Zusammen mit Geschäftsführerin Mirjam Voser und dem neuen Vorstandsmitglied Jürg Rotenbühler (v.l.) ist die Armbrust wieder voll einsatzbereit.

    Die 107. Generalversammlung war ein Meilenstein in der Geschichte von Swiss Label: Ruedi Lustenberger begrüsste zum letzten Mal als Präsident die zahlreich erschienenen Mitglieder im Hotel National in Bern. Nach 14 Jahren an der Spitze der Markenschutzorganisation übergab er das Zepter seiner Nachfolgerin Sylvia Flückiger-Bäni, die seit 2021 als Vize-Präsidentin von Swiss Label amtet. Die alt Nationalrätin kann als ehemaliges sgv-Vorstandsmitglied und Lignum-Präsidentin mit viel Know-how und Erfahrung aus dem Vollen schöpfen. «Ihre Identifikation mit den Werten und Zielen unserer Organisation ist unbestritten», freut sich Lustenberger über seine würdige Nachfolgerin. Die engagierte Aargauerin übernimmt das Präsidium mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits dürfe sie eine erfolgreiche Arbeit rund um Swiss Label mit einem starken Team sowie einem engagierten Vorstand weiterführen, andererseits sei es ihr Ehre und Freude zugleich gewesen, mit dem scheidenden Präsidenten zusammenzuarbeiten, mit dem sie ihre Leidenschaften die Politik, das Holz und die Jagd teile: «Wir lassen Ruedi nur ungern ziehen», bedauert sie.

    Eine Prise Unternehmergeist
    Unter dem Traktandum Wahlen wurden mit der Thurgauer Nationalrätin Diana Gutjahr sowie dem Berner Grossrat Jürg Rothenbühler zwei Unternehmer in den Vorstand gewählt. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es 102 Neueintritte und 70 Austritte. Im Herbst ist ein erster Netzwerkanlass in der Romandie geplant. Analog zu diesem Anlass ist geplant, in den kommenden Jahren alternierend ein Anlass in der Deutschschweiz und jeweils ein Armbrustschiessen zu organisieren.

    Corinne Remund

    www.swisslabel.ch


    Nachgefragt bei Sylvia Flückiger-Bäni

    «Die Armbrust ist das gewisse Quäntchen mehr»

    Sie sind seit 2011 Mitglied des Vorstandes von Swiss Label und seit 2021 Vize-Präsidentin. Jetzt übernehmen Sie auf den 1. Juli 2024 das Zepter. Was bedeutet Ihnen das Amt der Präsidentin?
    Sylvia Flückiger-Bäni: Es ist mir eine Freude und Ehre zugleich, Swiss Label zu präsidieren und die ausgezeichnete Arbeit von meinem Vorgänger Ruedi Lustenberger zusammen mit unserem Vorstand und unserer Geschäftsstelle beim sgv weiterzuführen. Mit unserem sympathischen Logo, der Armbrust, fühle ich mich sehr verbunden, zeugt sie doch von hoher Schweizer Qualität für Produkte und Dienstleistungen und ist ein Plus für unsere Mitglieder.

    Wie beurteilen Sie heute den Stellenwert der Qualität der Schweizer KMU?
    Gute Qualität ist das oberste Gebot unserer KMU und des Gewerbes. Das ist für viele Unternehmen das Geheimnis ihres Erfolgs. Das hat seinen Preis, aber es zahlt sich alleweil aus. Gerade in der heutigen Zeit richten die Menschen wieder vermehrt ein besonderes Augenmerk auf gute, zuverlässige und qualitativ hochstehende Produkte und Dienstleistungen.

    Die Armbrust ist in der KMU-Wirtschaft gefragt. Auf was führen Sie diesen Erfolg zurück?
    Die Armbrust ist das gewisse «Quäntchen» mehr, um auf gute Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Das wurde immer mehr erkannt, da möchte man mitmachen und dabei sein.

    Welche Pläne hat Swiss Label für die Zukunft?
    Wir möchten den erfolgreichen Weg zusammen weitergehen, immer wieder aktiv für unsere Armbrust zu werben, und aufzeigen, welche Vorteile damit verbunden sind. Wir planen wieder ein Treffen mit Armbrustschützen, wo die Anwesenden einmal selbst aktiv werden können, und im Herbst dieses Jahres findet ein Anlass in der Romandie statt, darauf freue ich mich sehr. Inputs von unseren Mitgliedern nehmen wir gerne entgegen.

    Interview: CR

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